Ausstellung von Lieferantenerklärungen: Was Unternehmen wissen müssen


Lieferantenerklärungen sind für jedes international tätige Unternehmen ein wesentlicher Bestandteil des Lieferkettenmanagements. Diese Dokumentation ist unerlässlich, um sicherzustellen, dass Unternehmen in der Lage sind, die Vorteile von Freihandelsabkommen (FTAs) durch die Nutzung von Zollpräferenzregelungen voll auszuschöpfen.

Um ermäßigte oder sogar keine Einfuhrzölle zu bezahlen, müssen Unternehmen nachweisen, dass sie alle relevanten Ursprungsregeln für ein Produkt und die entsprechenden Komponenten einhalten. Für kompliziertere Lieferketten, in denen Materialien aus vielen verschiedenen Ländern der Welt bezogen werden, kann dies jedoch schnell zu einem sehr komplexen und schwierigen Prozess werden.

Wenn Unternehmen Anfragen für Lieferantenerklärungen ausstellen und diese dann manuell an die Zollbehörden weiterleiten, können leicht Fehler oder Auslassungen auftreten, die durch die Maschen fallen. Dies kann dazu führen, dass Unternehmen mit unerwarteten Steuerrechnungen konfrontiert werden, wenn auf Waren, für die sie eine Steuererleichterung erwartet hatten, schließlich Abgaben erhoben werden, und es kann zu Verzögerungen und Unterbrechungen in der gesamten Lieferkette kommen.

Daher ist ein umfassendes Verständnis des Prozesses der Lieferantenerklärung und der Rationalisierung durch die richtige Technologie von entscheidender Bedeutung, um zu gewährleisten, dass die Unternehmen die Vorteile der Freihandelsabkommen in vollem Umfang nutzen und den reibungslosen Ablauf des Handels sicherstellen können.

Die Bedeutung präziser Lieferantenerklärungen

Lieferantenerklärungen sind ein wesentlicher Bestandteil bei der Beantragung von ermäßigten oder zollfreien Zollsätzen auf der Grundlage von Abkommen über vorteilhafte Ursprungsregeln. Sie teilen den Zollbehörden genau mit, woher die einzelnen Teile eines Endprodukts stammen, um festzustellen, ob die Waren die Kriterien für die Zollbefreiung erfüllen oder nicht. Dieser Ursprungsnachweis wird in der Regel benötigt, wenn Waren in einen anderen Markt exportiert werden.

Die Vollständigkeit und Genauigkeit dieser Nachweise ist von entscheidender Bedeutung, insbesondere dann, wenn es komplexe Kriterien für die Anforderungen an die Ursprungsregeln gibt. So muss beispielsweise in vielen Fällen ein bestimmter Prozentsatz des Wertes der hergestellten Waren aus Präferenzländern stammen, damit das Endprodukt als zollfrei eingestuft werden kann. 

Daher sind vollständige Angaben zu den Materialien und ihrem Wert von entscheidender Bedeutung. Werden diese Angaben nicht gemacht, kann dies nicht nur zu finanziellen Sanktionen führen, sondern auch dazu, dass Importeure den vollen Zollsatz zahlen müssen.

Welche Informationen sollte eine Erklärung enthalten?

Der Lieferant ist zwar in vollem Umfang für die Ausstellung der Erklärung verantwortlich, doch obliegt es dem Ausführer, dafür zu sorgen, dass die Informationen rechtzeitig eingehen und alle erforderlichen Angaben enthalten. Dazu gehören:

  • eine Beschreibung der gelieferten Waren
  • HS-Codes oder andere Handelsbezeichnungen
  • Ursprungsland
  • Name und Anschrift des Empfängers und des Käufers, falls abweichend
  • Datum der Erklärung

Die Lieferanten können nicht nur Erklärungen für einzelne Sendungen abgeben, sondern auch Langzeiterklärungen, wenn sie regelmäßig dieselben Artikel liefern. Diese können sich auf mehrere Warensendungen innerhalb eines bestimmten Zeitraums beziehen und sind bis zu zwei Jahre ab dem Ausstellungsdatum gültig. 

Zusätzlich zu den oben genannten Angaben sollten diese Erklärungen das Anfangs- und Enddatum des erfassten Zeitraums enthalten. Das Anfangsdatum darf nicht mehr als 12 Monate vor oder sechs Monate nach dem Ausstellungsdatum liegen, und das Enddatum darf nicht mehr als 24 Monate nach dem Anfangsdatum liegen.

Die Vorteile der Automatisierung der Anforderung und Ausstellung von Lieferantenerklärungen

Die Bearbeitung dieser Lieferantenerklärungen kann schnell zu einem komplexen Prozess werden. Jedes Mal, wenn ein Unternehmen Geschäfte mit einem neuen Unternehmen macht oder Änderungen an den erhaltenen Waren vornimmt, muss die entsprechende Dokumentation sichergestellt werden.

Daher ist eine Software für das Global Trade Management, die es Unternehmen ermöglicht, die Ausstellung von Lieferantenerklärungen zu automatisieren, von hohem Nutzen. Die Software nimmt den Unternehmen einen Großteil der manuellen Prozesse ab, von der ersten Informationsanforderung über automatische Erinnerungsschreiben, bis hin zur Mahnung.

Ein wesentlicher Vorteil besteht darin, dass das Risiko kostspieliger Verzögerungen von Sendungen, die durch verspätete, unvollständige oder ungenaue Angaben verursacht werden können, verringert wird. Auch die Möglichkeit finanzieller Sanktionen für die versehentliche Übermittlung falscher Angaben wird so ausgeschlossen.

Darüber hinaus können sich die Fachleute auf diese Technologie verlassen und gewinnen dadurch viel Zeit, um sich auf andere Bereiche zu konzentrieren, die einen größeren Nutzen bringen. Dabei können sie sich darauf verlassen, dass ihre täglichen Aufgaben so reibungslos wie möglich erledigt werden.

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